Der Bus
Jetzt stellt sich die Frage, was der Bus alles können soll.
Neben 1wire (zwei Drähte) und KNX (dito) fällt die Stromversorgung auf. 1wire-Slaves wollen 3.3V oder 5V, die Rauchmelder eine Stützspannung von 12V (nie mehr Batterien wechseln!), die Heizungsventile 24V (man will beim Selbstbau von solchen Dingen nicht 230V und Kleinspannung in derselben Dose haben).
Wenn man das ausprobiert und/oder anhand des möglichen Stromverbrauchs durchrechnet, stellt man fest, dass für 5V zwei und für Masse min. drei Drähte eines 0.8mm²-Buskabels benötigt werden, weil der Spannungsabfalls sonst zu hoch wird. Dasselbe gilt für die 24V-Leitung, der man außerdem sinnvollerweise eine separate Masseverbindung verpasst.
0.6mm²-Leitungen sind nicht sinnvoll, weil der Spannungsabfall zu hoch wird.
Typische 8×2-Busleitungen haben folgende Drahtpärchen:
zweimal weiß/gelb
rot/blau
rot/grün
weiß/grün,blau,braun,schwarz
Die Belegung dieser Drähte mit dem, was wir brauchen, ist relativ einfach:
rot/blau: KNX
gelb/weiß wird 24V/Masse
weiß wird digitale Masse
grün: 5V (zweimal)
rot: 12V
blau: 1wire
braun, schwarz: Reserve, frei, was-auch-immer
Das hat den Vorteil, dass ich beim Aufdröseln des Buskabels nur einmal wirklich aufpassen muss (bei KNX). Wenn ich die weißen Drähte der 24V-Versorgung mit anderen vertausche, dann ist das zwar möglicherweise schlecht für die Betriebssicherheit im Winter, aber es geht dabei wenigstens keine Hardware kaputt.
Zum Zusammenklemmen dieser Leitungen verwendet man bunte Wago-283-Klemmen. Für KNX sind die eh Standard. Es gibt sie als 4fach- oder 8fach-Klemmen, d.h. mit zwei 8ern für die Masse kann man in einer Dose max. vier Busleitungen zusammenschalten. Mehr will man eh nicht haben.
Diese Klemmen, so schön klein wie sie sind, sind der zweite Grund, keine 0.6mm²-Drähte zu verwenden. Die knicken beim Reinfädeln zu leicht ab und brechen, wenn man sie doch mal rausholen muss, leicht ab.
Als nächstes muss das alles in einen Schaltschrank.